Der Oktober bringt jetzt auch in unserem Klima endgültig den Herbst mit sich! 

Eine gemütliche Zeit mit Kerzenschein, warmem Kakao und schönen Herbstspaziergängen? Oder spürst du eher die Angst vor der dunklen Zeit mit kurzen Tagen und kühlem, grauem Regenwetter?

 

Ich glaube, es gibt kaum eine Jahreszeit, die so unterschiedlich erlebt wird wie der Herbst. Die einen sind froh, wenn die Sommerhitze rum ist, es wieder kühler wird und die bunten Herbstwälder winken. Die anderen aber haben Angst vor den kürzer werdenden Tagen, der Dunkelheit der langen Nächte und dem herannahenden Winter.

Der September hat vielen von uns einen goldenen Spätsommer geschenkt mit viel Sonnenschein und wohltuender Wärme nach dem eher kühlen Sommer. Doch jetzt Anfang Oktober ist der Herbst sehr spürbar. Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter und der Herbst lässt sich nicht mehr aufhalten. In der chinesischen Astrologie dagegen beginnt schon der letzte Herbstmonat.

Willkommen im Monat des Hundes  – eine Zeit mit sehr viel Erde.

 

Der Hund als eines der Erde-Tiere bringt in diesem  Jahr nochmal zusätzlich Erde als 2. Element mit sich. Das bedeutet sehr viel Erde, denn auch das Jahrestier – der Metall-Ochse – ist eines der Erde-Tiere. So haben wir eine dreifach besetzte Erde mit dem Metall-Element der Jahresenergie. Damit entsteht ein ausgeprägtes Übergewicht in der Erde, das wir möglicherweise tatsächlich auch körperlich als Schwere und Gewicht erleben werden.

Die Erde ist unsere innere Mitte und die Mutter aller Elemente.

Ich werde in meinen Kursen oft gefragt, ob es eigentlich ein Zuviel an Erde geben kann, wenn sie doch alle anderen Elemente nährt, unsere Mitte stärkt und uns einen sicheren inneren Boden für Körper, Herz und Seele schenkt. Ich bin überzeugt davon, dass es von der guten, kraftvollen, klaren Erde-Energie kein Zuviel gibt. Da gilt – je mehr desto besser!

Was es aber gibt ist eine zu üppige Erde, die nicht mehr im lebendigen Gleichgewicht mit dem Leben und den anderen Elementen ist.

Die Energie fließt aus der doppelt besetzten Erde ins Metall des Jahrestieres und von da weiter in das Wasser des Monatstieres. Was uns fehlt sind Holz und Feuer – die beiden yangbetonten Elemente.

Bei einem Übergewicht an Erde wird sie träge und schwerfällig und das Leben fühlt sich mühsam an. 

Körperlich werden wir sumpfig, schwer und müde. Häufig haben wir Heißhunger auf Süßes, essen mehr als sonst, nehmen schneller zu als sonst und fühlen uns schlapp. Wir verlieren den Zugang zu unserer vitalen Lebendigkeit und das Leben macht nicht mehr wirklich Freude. Emotional erkennst du eine schwer gewordene Erde daran, dass sie ganz bedürftig wird, anhänglich, sehnsüchtig. Sie verliert ihr klares Denken, grübelt ständig und verfängt sich in Gedankenkarussells, die uns nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Aus Fürsorge werden chronische Sorgen, aus Mitgefühl wird ein Mitleiden, das uns lähmt, und aus der lebendigen Mitte unseres Inneren wird ein Sumpf ohne Antrieb, der unsere Lebensfreude erstickt.

Die sumpfige Erde wird jammerig, denn das Leben ist so mühsam. Sie sehnt sich nach Freunden, Freude und Lebendigkeit – doch sie erstickt mit ihrem schwerfälligen “Übergewicht” die Qualitäten der anderen Elemente.

Wie kannst du dafür sorgen, dass aus dem “Übergewicht” deiner Erde wieder die natürliche, vitale Energie deiner lebendigen Mitte wird?

Wenn die Erde so dominant und vorrangig ist wie in diesem Monat, dann wollen wir nicht die Erde reduzieren, sondern sie wieder in ein lebendiges Gleichgewicht mit den anderen Elementen bringen. Denn wenn die Erde vital, lebendig und kraftvoll ist, dann nährt sie uns auf allen Ebenen – das wollen wir nicht ausbremsen, sondern feiern! Doch dafür müssen wir sozusagen den Sumpf trocken legen und die schwerfällig gewordene Erde ins Leben zurückbringen. 

Wie legt man einen Sumpf trocken? Indem man junge Bäume pflanzt! Der wichtigste Fokus für diesen Monat ist dein Holz-Element.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM heißt es, das Holz-Element kontrolliere die Erde. Es ist das Holz mit seiner vitalen Dynamik, das eine träge gewordene Erde wieder in Bewegung bringt. Es sorgt dafür, dass die Lebensenergie Qi wirklich frei durch unser ganzes System fließt, sowohl körperlich wie auch seelisch. Wenn du dein Holz stärkst, dann wird es deine schwer gewordene Erde in Gang bringen und dafür sorgen, dass aus dem “übergewichtigen Sumpf” eine lebendige, dynamische Energie für Körper, Herz & Seele wird.

Wie stärkst du dein Holz? Mit Bewegung, Herausforderungen und kleinen Abenteuern und mit allem, was grün ist – Kontakt zur Natur, grüne Gemüse, Sprossen und frische grüne Kräuter, grüne Klamotten oder grüne Pflanzen in deinem Zuhause. Auch Humor und Kreativität tun deinem Holz so richtig gut und unterstützen es in seinen Qualitäten.

Gerade jetzt im Herbst gibt es auch die “kleinen Bäumchen” – die Pilze. Sie sind zwar nicht grün, aber unser Holz liebt sie. Und damit sind Pilze neben allen grünen Gemüsen und frischen Kräutern eine wunderbare Möglichkeit, das Holz auch in deiner Ernährung zu unterstützen.

Neben dem Holz können wir auch unser Wasser in diesem Monat unterstützen. Die träge  Erde wird ihre Energie nicht gut weiterfließen lassen, und das Metall ist in diesem Jahr ohnehin eher starr und rigide. Wenn die das Wasser stärken, dann kann die Energie freier aus dem Metall im natürlichen Kreislauf weiter ins Wasser fließen – und wird so als lebendige Energie leichter in uns zur Verfügung stehen. Dein Wasser liebt Suppen und Eintöpfe, Fisch, Algen und Hülsenfrüchte. Und es braucht genügend Stille und Schlaf, Ruhe und Erholung. Achte ein bisschen darauf, wenn du deinem Wasser Gutes tun möchtest.

Diese feine Champignon-Creme-Suppe mit Nori-Chips stärkt dein Holz und unterstützt gleichzeitig dein Wasser-Element.

Für 2-3 Portionen:

300 g Bio-Champignons
2 Schalotten, 1 TL Olivenöl, 1 TL Shoyu
250 ml Kraftsuppe / Gemüsebrühe
Salz, frischen Kurkuma
100 ml pflanzliche Sahne

2 Blätter Nori-Algen, 1 EL Olivenöl, Salz

(Du kannst 2 oder 3 Kartoffeln klein gewürfelt dazu geben. Dann ist die Suppe etwas reichhaltiger, wenn du schnell wieder Hunger hast. Aber die Champignons schmecken etwas weniger intensiv.)

Das Wasser-Element liebt die Wärme von Suppen. Und die Pilze, die uns jetzt überall im Wald winken, sind wunderbar geeignet, um das Holz auch im Herbst zu nähren. Gerade Champignons schenken uns innere Ruhe, unterstützen körperliche und emotionale Entgiftung und nähren unser Yin.

Die Schalotten in kleine Würfel schneiden und im Öl kurz glasig anbraten. Die Champignons in feine Scheiben schneiden, zu den Schalotten geben und mit anbraten, bis sie leicht knusprig werden. Mit 1 TH Shoyu ablöschen. Jetzt die Kraftsuppe oder Gemüsebrühe dazu geben, ein bisschen frischen geriebenen Kurkuma und 20 Min. köcheln lassen.  Dann wird die Suppe mit der pflanzlichen Sahne püriert.

Die Noriblätter schneide in Dreiecke (ca. 2-3 cm groß). Mach Öl in einer Pfanne heiß und gib die Nori-Ecken kurz ins heiße Öl. Sie werden sofort kross und knusprig frittiert. Gib sie kurz auf ein Küchenpapier, bis du alle Nori-Chips fertig hast. Du kannst sie leicht salzen und als köstlich knuspriges Topping auf die Suppe geben.

Probier mal dieses Dal aus roten Linsen mit Brokkoli und gerösteten Mandeln. Es wärmt dein Inneres und schenkt dir vitalen Pepp in der Kombination aus Holz und Wasser.

Für 2 Portionen:

1 Tasse rote Linsen, 1 Zwiebel
frischer Ingwer, Kurkuma, Knoblauch
200 ml Gemüsebrühe / Kraftsuppe
150 ml Kokosmilch
1/2 TL frischer Zitronensaft
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Mit den roten Linsen wärmst und stärkst du die Lebenskraft in der Tiefe deines Wasser-Elements. Der frische grüne Brokkoli bringt dir die vitale Energie des Holz-Elements und lässt deine Lebendigkeit wach und aktiv werden. Kurkuma, Knoblauch und Ingwer bringen dein Metall in Bewegung, so dass die Energie schön aus dem Metall weiter Richtung Wasser fließt. 

Knoblauch, geriebenen Ingwer und geriebenen Kurkuma in 1 EL Olivenöl kurz anbraten, bis sie ihren Duft entfalten. Dann die roten Linsen und Gemüse- oder Kraftbrühe dazu geben und 20 Min. köcheln lassen, bis die Linsen schön weich verkocht sind. 

Parallel den Brokkoli in kleinen Röschen kurz dünsten bis er weich, aber noch bissfest und so richtig leuchtend grün ist.

Die Kokosmilch zu den Linsen geben und mit Zitronensaft und Gewürzen abschmecken. Die Mandelblättchen kurz ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis sie gut duften und mit dem Brokkoli über das Dal geben. 

Dieses Linsendal ist ein wundervolles Frühstück oder auch Abendessen, denn es verbindet vitale Lebenskraft mit einer Wärme, die innere Ruhe schenkt.

Hier findest du noch ein bisschen mehr Wissen und schöne Impulse dazu, wie du deine Energien in Körper, Herz & Seele jetzt im Oktober unterstützen kannst:

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In unserem “Energy-Talk” erfährst du noch von weiteren Aspekten, die in diesem Monat wirken und wie du deine Elemente so unterstützen kannst, dass sie ihre Qualitäten in dir und deinem Leben wirklich entfalten können.

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Und als Yoga-Impuls kannst du mit Carolin Wüllner zusammen dein Holz stärken und lebendig werden lassen, während gleichzeitig innere Ruhe einkehrt.

Und in Steffis Blogartikel erfährst du mehr über die Energien des Feng-Shui in diesem Monat und wie du sie mit schönen Impulsen unterstützen kannst.

Ich wünsche dir einen warmen, vitalen und fröhlichen Oktober mit viel lebendiger Energie in Körper, Herz & Seele.
Alles Liebe, deine Birgit