So langsam hält der Herbst Einzug – farbige Lebendigkeit oder drohende Dunkelheit?

Es gibt noch die letzten goldenen Sonnenstrahlen, aber es wird kälter und die Nächte werden länger. Manche Menschen trauern um die sonnige Jahreszeit, die zu Ende geht, und versuchen noch die letzten Sonnenstrahlen zu erwischen. Andere atmen auf, dass die Zeit der Hitze für dieses Jahr vorüber ist und freuen sich auf gemütliche Abende zuhause mit warmem Tee und Kerzenschein. Und manche Menschen fürchten die dunkle Jahreszeit und fühlen sich bedrückt.

Es ist so unterschiedlich, welche Jahreszeit Menschen lieben, wann sie sich wohl fühlen und wo sie innerlich zuhause sind.

In der 5 Elemente Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin wissen wir, dass jedes Element zu einer anderen Jahreszeit gehört und ein anderes Klima „liebt oder fürchtet“. Zum Holz gehört der Wind und seine wilde Bewegung in der Natur. Das Feuer liebt Sonne und Hitze, während das Metall genau diese Sommerhitze so gar nicht mag. Zur Erde gehört die Feuchtigkeit, die die Natur fruchtbar macht und uns reiche Ernte schenkt. Und zum Wasser gehört die Kälte, in der alles Leben still wird. Je nachdem, in welchem Element wir uns besonders wohl fühlen, erleben wir die verschiedenen Jahreszeiten und Klimaphasen ganz unterschiedlich. Manche von uns brauchen die Wärme des Sommers, andere die Ruhe des Winters, manche lieben den grünen Frühling, andere den bunten Herbst.

Was wir aber alle brauchen ist das Gefühl „Zuhause zu sein“.

Egal ob wir den erwachenden Frühling lieben, den sonnigen Sommer, den bunten Herbst oder den stillen Winter – es gehört wohl zu unserer Menschlichkeit, dass wir ein Zuhause brauchen, in dem wir uns wohl und geborgen fühlen. Dabei ist es wirklich individuell, was für uns dieses Gefühl von „Zuhause“ ausmacht. Die einen brauchen es als Wohnung oder Haus, in dem sie sicher verwurzelt sind. Andere Menschen fühlen sich in der Welt erst wirklich zuhause, wenn sie ihre Freiheit spüren und reisen, wohin es ihre Seele treibt. Dann ist das Zuhause nicht unbedingt ein bestimmter Ort, sondern ein Erleben im Inneren. Für wieder andere Menschen ist es das Zusammenleben mit ihren Lieben, das „Zuhause“ ausmacht, unabhängig davon, wo sie vielleicht gerade wohnen. Es ist so unterschiedlich, was in uns ein Gefühl von „Zuhause“ entstehen lässt.

Wo bist du zuhause?

Was gibt dir dieses Gefühl von Geborgenheit und sicheren Wurzeln? Wo fühlst du dich wohl und sicher zuhause? Und wie spürst du in dir, dass du dich zuhause fühlst? Ist es ein äußerer Ort oder vielleicht eher ein innerer Ort, der dir Heimat ist? Sind es bestimmte Menschen, bei denen du dich zuhause fühlst? Oder vielleicht eher eine spirituelle Verbindung in eine andere Ebene des Seins?

Wenn du magst, dann achte besonders jetzt im Herbst mal darauf, wann und wo du dich zuhause fühlst, was dir dafür gut tut und wie die Wirkung in deinem Körper und in deiner Seele ist. 

Der Herbst lädt uns ein „nach Hause zu kommen“.

Während die Abende früher dunkel werden und es draußen kühler wird zieht die Natur sich zurück ins Innere. Die Pflanzen werden stiller, die Bäume werfen ihre Blätter ab und ziehen ihre Kräft in den Stamm zurück. Auch uns Menschen tut es gut, wenn wir jetzt ruhiger werden und mehr Zeit zuhause verbringen.

In der chinesischen Astrologie startet jetzt im Oktober der Monat des Hundes. Der Hund zählt zu den vier Tieren des Erde-Elements. Die Erde ist unser innerer Boden, die Schale, in der wir innerlich nach Hause kommen. Und der Hund ist mit genau dieser Energie verbunden. Er ist ein Familienmensch, der alles für Haus und Hof gibt und tut. Gepaart ist der Hund in diesem Jahr mit dem Feuer-Element, so dass wir eine schöne harmonische Energie in Feuer und Erde durch den Hund haben, zusammen mit der Energie der Ratte, die uns dieses Jahr Metall und Wasser schenkt. Nur das Holz ist in diesem Monat wenig vorhanden.

Jetzt wird es Zeit für ein paar warme grüne Impulse, die das Holz-Element stärken.

Grundsätzlich gehört der Herbst als Jahreszeit zum Metall-Element, so dass unser System nicht nach so viel grünem Holz ruft. Doch wenn das Holz ganz fehlt, dann kann es sein, dass die Erde schwerfällig und müde wird. Dann ist sie uns nicht mehr das wohlige Zuhause, in dem wir ausruhen und neue Kräfte sammeln, sondern sie wird zu einem Sumpf, in dem unsere Energie versackt.

Deshalb biete ich dir für diesen Monat 2 Rezepte an, mit denen du dein Holz mit genügend Wärme und Energie unterstützen kannst.

Ein köstlicher Herbst-Eintopf mit Wurzelgemüse + Curry

 

Für 2 Portionen:
3 – 4 Kartoffeln
1 – 2 Möhren
1 Petersilienwurzel
eine Handvoll Kürbiswürfel
1 Gemüsezwiebel
Brokkoli
200 ml Kokosmilch, 400 ml Gemüsebrühe
Knoblauch, frischer Ingwer, Curry, Wacholderbeeren

Dieser köstliche Eintopf verwöhnt deine Erde jetzt im Herbst mit Wurzelgemüsen, Kokosmilch und ein bisschen Curry. 

Die Gemüsezwiebel mit Knoblauch und fein geschnittenen Ingwerscheiben kurz anbraten und mit Gemüsebrühe ablöschen. 

Kartoffeln, Möhren und Petersilienwurzeln in etwas größeren Stücken mit den Kürbiswürfeln und den Wacholderbeeren zusammen in der Brühe 30 Min. köcheln. 

Kokosmilch und 1 TL Curry dazugeben und nochmal kurz aufköcheln. Dann den Brokkoli in kleinen Röschen dazu geben und nochmal 10 Min. köcheln. 

Ganz grundsätzlich nährst du dein Holz mit grünen Impulsen, mit Brokkoli, Spinat, Mangold, Chinakohl und mit Pilzen – den kleinen „Bäumchen“.

Da wir jetzt im Herbst nicht unbedingt eine erfrischend kühlende Thermik bewirken wollen, kombiniere ich diesen Monat die Holz-Impulse mit schön warmen Gerichten wie Eintöpfen oder länger gekochten Saucen.

Über die frischen grünen Impulse bekommt dein ganzes System ein bisschen Dynamik, damit der Herbst dich nicht müde und träge werden lässt. So werden alle 5 Elemente ein wunderbares Zuhause für Körper, Herz & Seele.

Pilz-Sauce mit Majoran

Für 2 Portionen:
300 g Champignons
1 Gemüsezwiebel
2 Knoblauchzehen
1 EL Sojasauce
200 ml Gemüsebrühe
50 ml Pflanzensahne
1 EL Kuzu + kaltes Wasser

frischen Majoran, Salz, Pfeffer

Die Zwiebel in feine Ringe schneiden, mit dem Knoblauch glasig anbraten und zur Seite stellen.

Die Pilze in feine Scheiben schneiden und in Olivenöl anbraten, bis sie schön braun sind. Dann mit Sojasauce ablöschen. Die Zwiebelringe dazu geben.

Die Gemüsebrühe und den Majoran dazugeben und 15 Min. köcheln. Das Kuzu im kalten Wasser anrühren und die Pilzsauce damit andicken. Zum Schluss die Pflanzensahne dazu geben.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Wenn du mehr darüber wissen  möchtest, wie du deine Energie in Körper, Herz & Seele mit den 5 Elementen unterstützen und „lebendigen“ kannst, dann schau dir unseren „Energy-Talk“ jetzt für den Oktober 2020 an, den ich jeden Monat mit Steffi Kroll zusammen mache. Darin erzählen wir dir aus den Welten von Feng-Shui, chinesischer Astrologie, Psychologie und 5 Elemente Ernährung  von den übergeordneten Energien und wie du sie für dich wunderbar nutzen kannst. 

Jetzt wünsche ich dir einen farbenfrohen und gemütlichen Oktober mit einem warmen Gefühl von Zuhause in Körper, Herz & Seele.

Alles Liebe, deine Birgit